Schrift an Bild im World Wide Web. Articulirte Pixel und die schweifende Unbestimmtheit des Vorstellens
Schmitz, Ulrich (2009)
Dokument als PDF-Datei: Schrift an Bild im World Wide Web
Bitte schauen Sie zunächst den Werbefilm „Mistaken“ im World Wide Web an: <www.nespresso-whatelse.com>1 Was haben Sie hier gesehen?
1.1 Erstes Beispiel: Situiert und verkörpert
Wir haben eine künstlich arrangierte Situation sozialer Interaktion erlebt, die in jeder Hinsicht möglichst alltäglich erscheinen soll (und in die wir durch die Hintergrundgeräusche als voyeuristisch teilnehmende Beobachter möglichst authentisch einbezogen werden sollen), obgleich wir natürlich wissen, dass es um Werbung geht, die sich versteckt: Der berühmte Schauspieler und Regisseur George Clooney inszeniert sich als zuerst richtig, dann vermeintlich irrtümlich erkannte Alltagsperson. Augenzwinkernd spielt das filmische Theater im Theater mit der fragilen Balance von Fiktion und Wirklichkeit, Maskerade ohne Maske.
Medial wird hier natürliche Face-to-face-Kommunikation2 vorgeführt mit allen deren Kennzeichen: Personen in ihrer gesamten Körperlichkeit interagieren in einer ganz bestimmten (typischerweise einzigartigen, unwiederholbaren) Situation. In der englischsprachigen Literatur gibt es dafür die knappen Schlagwörter embodiment and situatedness (Verkörperung und Situiertheit). Beide gelten der modernen Cognitive Science (und in deren Rahmen natürlich der kognitiven Linguistik) als die charakteristischen Merkmale ,natürlicher‘ Kommunikation.3 Auf den ersten Blick erscheinen diese beiden Merkmale im Beispiel auch so. Auf den zweiten Blick (den Blick hinter die Kulissen) wissen wir natürlich, dass gerade diese beiden Eigenschaften hier als scheinbar authentisch nur simuliert wurden (denn mediale Kommunikation ersetzt ja gerade ,natürliche‘ Unmittelbarkeit). Auf den dritten Blick jedoch können wir in unserem eigenen Leben beobachten, wie mediale Kommunikation immer tiefer in unseren Alltag einwandert und ,natürliche‘ Face-to-face-Kommunikation durchdringt und verändert.
Je weiter menschliche Geschichte voranschreitet, desto mehr wird Kommunikation (wie die meisten anderen Lebensbereiche auch) technisiert und dadurch verändert.
1.2 Zweites Beispiel: Technische Simulation und Schrift
Die folgenden Überlegungen gelten einem ganz kleinen Aspekt innerhalb dieses Jahrtausende alten und sich immer schneller beschleunigenden Vorgangs zunehmender Technisierung von Kommunikation und seiner Auswirkungen auf Sprache, nämlich der Veränderung von Schriftlichkeit auf hochauflösenden Bildschirmen. Es geht also nicht um die äußere Erscheinung von Schrift4, sondern um Schriftlichkeit (im Gegensatz etwa zu Mündlichkeit und Bildlichkeit) als allgemeine Ausdrucksform. Ich möchte zeigen, wie Schriftlichkeit sich ändert unter dem Einfluss dreier zunehmend technisierter Faktoren, nämlich MATERIALITÄT, MEDIALITÄT und MULTIMODALITÄT.
Betrachten Sie dieses Beispiel aus der gleichen Werbekampagne:

Abb. 1: Nespresso-Werbung (Werbeplakat am Flughafen Paris-Orly Dezember 2008)5
Unsere schriftgewohnte Leseblickrichtung von links nach rechts verknüpft das Glas Kaffee an Clooneys Lippen (body) mit dem perspektivisch kleineren, sonst gleichen Glas an der Kaffeemaschine (Technik). In diese elliptisch konzentrierte, minimalistische Situation werden wir durch Clooneys freundlichen Blick einbezogen. Unmittelbar nach diesem Bildfang nehmen wir rechts oben ein handschriftliches Textfeld wahr. Mit Clooney und Kaffeemaschine verbindet es sich zu einem imaginären Dreieck. So wirkt es als Sprechblase, das mit seinem elliptischen Slogan-Text „Nespresso. What else?“ die medial fehlende Mündlichkeit ersetzt. Clooney scheint uns direkt anzusprechen. Sein Ausdruck (vornehmlich mimisch übers Gesicht), die Darstellung (vornehmlich über das Bild der Kaffeemaschine) und der Appell (vornehmlich über den Wortlaut) sind fein säuberlich auf die drei Ecken verteilt, als sollte Bühlers (1934:28) Organon-Modell illustriert werden. In diesem wohlgeplanten Zusammenspiel trägt Schrift keine Bedeutung für sich allein, sondern nur in Verbindung mit den Bildern, hier also aus der simulierten Interaktionssituation heraus. Weil wir das meiste aus der Situation verstehen, kann der Text so knapp und grammatikarm sein: drei lexikalische Morpheme ohne grammatische Markierung und zwei Interpunktionszeichen. MATERIELLE, MEDIALE und MODALE Konstellationen prägen den Text.
1.3 Thema und Gegenstand des Aufsatzes
Ich möchte in diesem Beitrag darlegen, wie sich die materielle Grundlage von Sprache auf die Gestalt unserer Zeichen auswirkt und damit auf die Bildung dessen, was wir ausdrücken, also auf unsere Vorstellungen.
Dabei konzentriere ich mich auf diejenigen Fallgruppen, in denen sichtbare öffentliche Kommunikation sich heute am häufigsten vollzieht, nämlich auf Text-Bild-Verbindungen, wie sie uns auf Sehflächen fast überall umgeben.6 Sehflächen sind Flächen, auf denen Texte und Bilder in geplantem Layout gemeinsame Bedeutungseinheiten bilden.7 Hier wiederum beschränke ich mich auf die avantgardistischste Kommunikationsform, das World Wide Web. Es setzt Trends auch für andere, ältere und trägere Kommunikationsformen (z.B. Plakate, Zeitschriften, Schulbücher u.a.). Und ich kümmere mich weniger um Beziehungen zwischen Text und Bild (die zu untersuchen auch sehr spannend ist8) als vielmehr um Veränderungen an Schriftlichkeit selbst: Wie reagiert Schrift auf die technisierte MATERIALITÄT, MEDIALITÄT UND MULTIMODALITÄT in Hypermedia? Folglich geht es um „Schrift an Bild im World Wide Web“.
Das gezeigte Beispiel (Abb. 1) steht vertretungsweise für viele. Sie alle treten an einer bestimmten Stelle in einer großen historischen Entwicklung auf, die – vordergründig unsichtbar – in sie eingeschrieben ist. Es ist eine medial gestützte Entwicklung kommunikativer Abstraktion, in deren Verlauf Leib und Seele im Bewusstsein auseinandertreten.
1.4 Gliederungsausblick
Auf diese Geschichte gehe ich jetzt im 2. Teil kurz ein. Im dann folgenden 3. Teil plädiere ich dafür, beim Nachdenken über Zeichen nicht deren Körper zu vergessen. Teil 4 unterscheidet Material, Medium und Kommunikationsform als Ressourcen und stets wirksame Rahmenbedingungen menschlicher Kommunikation. Teil 5 beschreibt deren ausdrucks- und Teil 6 deren inhaltsbezogene Auswirkungen auf Sehflächen im Web. Der abschließende 7. Teil diskutiert performative Effizienz und Lust unter den Bedingungen technisch erzeugter Situiertheit von Kommunikation.
2. Kommunikative Abstraktion durch Technik
2.1 Unmittelbare Kommunikation
(1) Kommunikation verläuft prototypisch und zuerst interaktiv mit allen Sinnen zwischen zwei oder mehreren Partnern, die sich am selben Ort und zur gleichen Zeit in einer gemeinsamen Situation, also auch in einem gemeinsamen Wahrnehmungsraum befinden. In menschlichen Gesellschaften bildet sich dafür phylo- wie ontogenetisch mündlich-verbaler Austausch als vorrangiger Modus aus, bleibt aber in nonverbale Modi (z.B. Gestik und Mimik) eingebettet. Dieser erste Kommunikationstyp heißt (sachlich nicht ganz zutreffend) unmittelbare Kommunikation, weil nur der menschliche Körper ohne technische Unterstützung als Medium dient. Er ist also MULTIMODAL und MONOMEDIAL.
(2) Im Laufe der (Entwicklungs- wie Individual-)Geschichte wird diese ursprüngliche Kommunikationsform immer mehr ergänzt durch zunehmend abstrakte Kommunikationsformen: Elemente der ursprünglichen Situation (a) fallen weg und (b) werden (teilweise) durch technische Mittel ersetzt; „semiologisch integrierte Aktivität“ (Harris 2008:18) wird also komplexer. (i) Kommunikation löst sich ab von der unmittelbaren Einbindung in arbeitsteilig-praktische Überlebensprozesse. Sie dient auch Magie, religiösen Praktiken und spielerischer Lebensfreude. (ii) Zunehmend wird Sprache auch als Reflexionsmittel benutzt. Philosophie, Mathematik und intellektuelle Berufe entstehen.9 (iii) In dieser Linie von Entsinnlichung und Vergeistigung entdeckten unsere Vorfahren vor wenigen Jahrtausenden mit der Erfindung von Schrift eine andere materielle und modale Grundlage von Sprache: Neben den akustischen tritt ein optischer Träger, statt Mund und Ohr fertigen Hand und Auge die Botschaft.10
2.2 Zerdehnte Kommunikation
Die neuen Übertragungsmittel sind nicht mehr flüchtig, sondern beständig. So erlaubt Schrift Kommunikation und Überlieferung unabhängig von Raum und Zeit, also – wie Ehlich (1983:32) sagt – in einer „zerdehnten Sprechsituation“. Das hat natürlich Folgen für die sprachliche Form. Schriftsprache entsteht. Alles muss ausformuliert werden, was der Empfänger über die Situation des Senders nicht wissen kann, weil ein gemeinsamer Wahrnehmungsraum fehlt. Und weil nicht unmittelbar reagiert oder rückgefragt werden kann, muss kohärenter Sinn in kohäsiven Texten ausgeprägt werden, die als geschlossene Monologe und mehr oder weniger autonome Ganzheiten möglichst aus sich selbst verstanden werden können. Entsprechend werden grammatisch wohlgeformte Sätze in klarer innerer Gliederung und möglichst geregelten Mustern (Textsorten) erwartet. So kann man sagen, „daß mit der Erfindung der Schrift die Spezifik des Texts materialisiert wird.“ (ebd. 1983:39) Und mittels Schrift können auch die Formen gesellschaftlichen Wissens anders organisiert werden, weil das Gedächtnis entlastet wird.
Zwar wird sowohl beim Verfertigen als auch beim Lesen schriftlicher Texte zuerst noch laut gelesen. Für die Antike resümiert Ludwig (2005:72 f.) sogar: „Texte gibt es eigentlich nur als gesprochene.“ Doch von Anfang an unterstützt Schrift Reflexion, nicht zuletzt auch über Sprache selbst. Oder, wie Humboldt (1994b:100) sagt: „Ihre allgemeinste Wirkung ist, dass sie die Sprache fest heftet, und dadurch ein ganz andres Nachdenken über dieselbe möglich macht“.
Im Anschluss an Ehlichs Ausdruck nenne ich diesen zweiten Typ gesellschaftlicher Verständigung zerdehnte Kommunikation. Zerdehnte Kommunikation ist tendenziell MONOMODAL und MONOMEDIAL; prototypisch funktioniert sie über klar ausformulierte Ganztexte.
2.3 Verdichtete Kommunikation
Mit wachsender gesellschaftlicher Differenzierung wird dieser Typ immer komplexer, so dass daneben allmählich ein zusätzlicher dritter Typ heranwächst, den ich verdichtete Kommunikation nennen möchte. Zunächst, vor einem halben Jahrtausend, lässt die Erfindung des Buchdrucks 11 als zweite kommunikationstechnische Revolution den zerdehnten Raum zwischen den Kommunikationspartnern auf völlig neuartige und vielfältige Weisen ausfüllen. Reichweite und Frequenz der Fernkommunikation werden erhöht, neue Funktionen entdeckt, für Materialien, Modi, Gestaltung und Formen der fixierten Botschaften ungeahnte Variationen entwickelt, und es entstehen neue schriftliche Standardsprachen, zugerichtet – wie Giesecke (2006:489) sagt – „auf die technischen Parameter“ des Buchdrucks.12 Schrift steigt zum dominanten und angesehensten Kulturträger auf13; Mündlichkeit und Bildlichkeit treten demgegenüber zurück.
Audiovisuelle Medien im 20. Jahrhundert dann (bis etwa 1990) erweitern das mediale Spektrum. Telefon (gesprochene Sprache), Schallplatte und Hörfunk (plus Ton und Musik), Film und Fernsehen (plus bewegte Bilder) technisieren immer mehr Kommunikationskanäle und untergraben allmählich die vorübergehende Monopolstellung der Schrift. Derart verdichtete Kommunikation muss nicht notwendig mehr zerdehnt, sondern kann teilweise synchron geschehen. Gleichzeitig wandern Zeichen aus individueller Verfügung heraus und treten Individuen massenhaft gegenüber – fast als ein Lärm und Rauschen, in dem sinnvolle Orientierung eigener Kulturtechniken bedarf. (Man stelle sich dagegen vor, eine wie geringe Informationsmenge, wie wenig Wissen also ein Proto-Google in der Antike hätte verwalten müssen.) Verdichtete Kommunikation ist MULTIMODAL und MULTIMEDIAL.
Und dann, erst in unserer Generation, tritt mit dem hochentwickelten Computer eine semiotische Universalmaschine auf den Plan, die fast alles Kommunizierbare technisieren kann – auch wenn die Hardware (der materielle Körper) derzeit immer noch recht beschränkt daher kommt: viel Material, kleine, starre, schwere Bildschirme, träge Akkus, immer noch zahlreiche Kabel, umständliche Peripherie-Geräte. Über all das werden wir in 20 Jahren lachen. Freyermuth (2005:19, 21 f.) hat zu Recht darauf hingewiesen, dass erst die digitale Technik eine wirkliche Verschmelzung der verschiedenen Medien ermöglicht und dass Hardware immer mehr durch Software ersetzt wird – mit der Folge, dass materieller Mangel, technische Beschränkungen und materiale Differenzen schwinden.
Für unser Thema spielt aber nur die Oberfläche eine Rolle, also die so genannte ,Schnittstelle‘ zwischen Mensch und Maschine, insbesondere der Bildschirm.14 Computerkommunikation technisiert tendenziell alle Dimensionen der ursprünglichen Kommunikationssituation, macht also die bisherigen mediengeschichtlich erzwungenen Einschränkungen und daraus erwachsenden Abstraktionen bei der Technisierung natürlicher Kommunikation möglichst rückgängig: (1) Mit multimodalen Zeichen kann die Einbindung der Kommunikationspartner in eine mehr oder weniger gemeinsame Situation hergestellt (z.B. in Videokonferenzen) oder zumindest simuliert (z.B. in Chats) werden. (2) Das Maß an zeitlicher Zerdehnung kann beliebig manipuliert werden bis hin zur völligen Aufhebung in simultaner Online-Kommunikation. (3) Räumliche Distanzen werden kaum noch als solche erlebt. Je mehr Eigenschaften unmittelbarer Kommunikation (Typ I) technisierte Kommunikation sich anverwandeln kann, desto erfolgreicher wandert sie in Alltagskommunikation ein und durchzieht sie. Das ist das bestimmende Merkmal verdichteter Kommunikation (Typ III): Sämtliche Arten technisierter und unmittelbarer Kommunikation spielen gleichzeitig und hochkomplex eng zusammen.
Einerseits ist erstaunlich, dass die Evolution das noch mitmacht und die biologischen Möglichkeiten menschlicher Körper nicht an ihre Grenzen stoßen. Andererseits werden stets neue, aus der Sicht der alten oft hybride, Kommunikationsformen und Ausdrucksweisen erfunden, die den neuen Bedingungen möglichst gut angepasst sind - so auch die unten zu beschreibenden Spielarten von Schriftlichkeit.
Für die Zukunft können wir also erwarten, dass Kommunikation noch dichter, komplexer und multimodaler wird. Digitalisierung macht technische Kommunikation immer flexibler und ihre materiellen Grundlagen weniger sperrig und weniger sichtbar. In der weitgehend schriftgebundenen Phase zerdehnter Kommunikation wanderten Zeichen aus unmittelbaren Situationen aus in scheinbar selbständige zweite Welten. Kien in seiner Bibliothek in Canettis Roman „Die Blendung“ (1936) steht emblematisch dafür. Im gegenwärtigen Zeitalter dichter Kommunikation wird der Bibliomane von Computersüchtigen in Second Worlds abgelöst; gleichzeitig durchdringt technisierte Kommunikation aber auch, viel stärker als früher, den ,normalen‘ Alltag und wächst in unmittelbare Kommunikation ein. Dabei verliert Schrift ihren viele Jahrhunderte währenden dominanten Status an einen multimodal-barocken Kommunikationsraum mit allerdings neuartigen, dezentralen Herrschaftsstrukturen. Er trägt und prägt die meisten Diskurse. Schriftlichkeit nimmt darin neue Funktionen und Formen an.
Das heißt mitnichten, dass Materialität verschwände, also in ,Immaterialität‘ aufginge. Doch die Art und Weise, wie wir unsere Vorstellungen in Zeichen materialisieren, folgt natürlich auch jetzt den neuen physikalischen Bedingungen.
3. Res cogitans extensa
Die skizzierte Entwicklung zunehmender Abstraktion und teilweise Technisierung von Elementen der ursprünglichen, unmittelbaren Kommunikation förderte unsere geistigen Abstraktionsfähigkeiten und schließlich –gewohnheiten. Empraktische Tätigkeit tritt, wie bei Kien, in den Hinter-, geistige Arbeit im Feld der Zeichen in den Vordergrund. Schon die berühmteste Darstellung der Ursprungssituation, Bühlers (1934:102-120) Hier-jetzt-ich-Origo, abstrahiert stark von der dialogischen Wechselseitigkeit der Sprecher-Hörer-Rollen und argumentiert vornehmlich aus der egozentrischen Sicht eines der Partner.15 Ganz allgemein denken erwachsene Menschen weniger aus der direkten Begegnung mit materiellen Gegebenheiten heraus als viel mehr geistig vermittelt über Zeichen. Im Laufe der Menschheitsgeschichte bildete sich immer umfassender eine scheinbar eigenständige Welt aus Zeichen aus, durch die hindurch wir die materielle Realität wahrnehmen.16
Dieser Verlauf unterstützte in dem Bild, das wir uns von unserer Welt machen, die Vorstellung von einer (dann leichtfertig als ontologisch gedachten) Zweiteilung/Dichotomie: Auf der einen Seite (unten) die res extensa (body, Materie; eher Hölle, unten, Hauptschule, Handwerker im blue collar), auf der anderen die res cogitans (mind/soul, Geist/Seele; eher Himmel, oben, Gymnasium, Wortwerker im white collar). Descartes, auf den die griffigen lateinischen Termini zurückgehen, sah das wesentlich differenzierter17; doch durchzieht die religiös untermauerte und dogmatisch trivialisierte Tradition den abendländischen Alltagsdiskurs. (Sie erinnern sich an das Nespresso-Logo unten rechts im vorigen Beispiel:)

Abb. 2: Nespresso-Logo (Ausschnitt aus Abb. 1)
In Wirklichkeit gibt es keine res cogitans ohne extensa. Insbesondere – das möchte ich zeigen – prägt die materielle Grundlage die Form unserer Zeichen mit. Doch ein Großteil der linguistischen Theorie im 20. Jahrhundert bewegt sich im Diskurs über Sprache, wie er Typ II (zerdehnte Kommunikation zwecks möglichst unveränderter Aufbewahrung und Überlieferung im Botenmodell18) entspricht. Darin kommt es ja auf den Wortlaut an, den identischen Sinn, der möglichst getreu zu übermitteln und zu verstehen ist. Und dafür spielt die abstrakte Norm die entscheidende Rolle; eigene Merkmale der äußeren Form, vor allem aber der materiellen Grundlage, sind in ihrer für diesen Zweck störenden Widerspenstigkeit möglichst zu neutralisieren.19 Durch Konzentration auf die Form ist (oder vielleicht: war?) Materialität, der ,Körper‘ unserer Mitteilungen, weitgehend aus dem Blickfeld der Sprachwissenschaft verschwunden – ähnlich wie der menschliche Körper aus dem Blickfeld der Mainstream-Psychologie geriet (Costall 2007:56, 58-64). So wurden Aura, Stimme und Stimmung, Aussprache, Akzent, Prosodie, Intonation, Gestik, Mimik, Proxemik, Handschrift und alle individuell-performativen Merkmale von Kommunikation marginalisiert oder psychologisiert.20
Man denke an das bilaterale Zeichenmodell der mittelalterlichen Scholastik, das über Saussures (1967) Cours wieder Einfluss gewann.21 Jede Verbindung von Ausdruck und Inhalt gilt als Zeichen. Der Strukturalismus konzentriert sich dabei auf die Form beider Seiten. In der eben skizzierten Tendenz, geistige von körperlichen Erscheinungen zu isolieren, werden materielle Grundlagen von Zeichen ignoriert.22 Eine vollständige Skizze hingegen müsste so aussehen:
Da werden
214 Wörter auf 29 Sätze verteilt (Durchschnittslänge 7,4 Wörter), davon
12 Ellipsen und 7 Sätze mit dem Hauptverb „ist“ oder „war“. Von den
restlichen 10 Sätzen (Durchschnittslänge 13 Wörter) sind sechs kurze
einfache Hauptsätze, zwei Hypotaxen und nur zwei jeweils dreiteilige
Satzgefüge. Der gesamte Text enthält sehr wenige explizit kohäsive
Mittel (z.B. Rekurrenzen, Pronomen), die dann auch nur über sehr kurze
Strecken wirken. Wer den Text als kohärent verstehen möchte, muss viel
Vorwissen über die einschlägige Kulturszene sowie über Ikea aktivieren.
Er will aber gar nicht als kohärenter Ganztext gelesen werden, sondern
reiht einzelne Gedankenfetzen assoziativ und in fast beliebiger Folge um
das hinter „Schweden“ versteckte Leitmotiv Ikea: eher Sprachcluster für
selektive Wahrnehmung als linearer Text für sinnsuchende Lektüre. Anmerkungen
1Er stammt aus dem Jahre 2008 und findet sich als 31-Sekunden-Film mehrfach auch in <www.youtube.com>, z.B. über die Suchwörter „Nespresso Clooney 2008“. 2Weinrich (1988:81) nennt das „Blickstellung“.
3Vgl. z.B. Gibbs 2006.
4Für Schriftschnitt, Zeichensatz, Typographie, Kalligraphie etc. eröffnen sich durch Digitalisierung auch neue Perspektiven, doch das ist ein Thema für sich. Vgl. z.B. Spitzmüller 2006 und Wehde 2000. 5<www.effie.fr/palmares/2007/nespresso/Affiche/nespresso_affiche2.pdf>, eingesehen am 17.1.2009. 6Christina Weiss bemerkte schon 1984 zu Beginn des Vorwortes zu ihrer Dissertation von 1982: „Die Orte der Sprache sind allgemeiner geworden. Sprache begegnet uns körperhafter und bildhafter denn je in der unmittelbaren Umwelt. Wir leben inmitten eines riesigen Sprachgewimmels und Wortgedröhns, das wir pausenlos – routiniert – verarbeiten: aus Bild- und Tongeräten, aus gedruckter Massenware, von Plakaten und Schildern herab, von einer längst überdosierten Menge der Gegenstandsverpackungen rückt uns die Sprache auf Schritt und Tritt zu Leibe. Die öffentliche Textbegegnung ist sehlastig. Die Sprache, die uns umfängt, nehmen wir in der Mehrzahl als Bild bzw. in der Kombination mit Bildern wahr. Wir sehen die Sprache, bevor wir sie lesen, wir registrieren – bewußt oder unbewußt – diverse Schrifttypen, -größen und -farben. Buchstaben und Wörter fügen sich nahtlos in die Reihe der Alltagsalphabete aus Bildzeichen und Sehsignalen.“ (Weiss 1984:7) 7Schmitz 2009. „Seh-Texte“ hingegen nennt Weiss (1984:16) - im Anschluss an Ferdinand Kriwet (dazu Weingart 2007) - künstlerische Arbeiten, „welche durch die Reflexion auf die Möglichkeiten ihres Ausdrucksmediums in dessen Grenzbereiche vordringen und in gleicher Weise mit bildnerischen wie mit sprachlichen Mitteln arbeiten“, insbesondere visuelle Poesie. Vgl. auch Linck/Rentsch (Hg.) 2007, daneben Eckkrammer/Held (Hg.) 2006. 8Allgemein z.B. Stöckl 2004; zu Text-Bild-Beziehungen im WWW Runkehl 2005, Schmitz 2003, Siever 2005, Storrer 2004; zu Bild-Diskursen im Netz Meier 2008; vgl. auch Vlasic/Schweiger 1998. 9So weit vgl. Malinowski 1974. 10Zur Evolution von Sprache insgesamt vgl. Leroi-Gourhan 1980. 11Dazu Giesecke 2006; vgl. auch Füssel 1999. 12Wie im 20. Jahrhundert der Hörfunk zur Durchsetzung einer überregionalen mündlichen Standardsprache beigetragen hat. 13Luthers (1521:98) später zum Schlagwort gewordene Wendung „solam scripturam regnare“ trifft über den Bibelbezug hinaus einen Kern des kulturellen Wandels. 14Ich denke hier nur an PCs und Laptops. Für die viel kleineren Multimedia-Handys wurden teils semiotisch schlankere Text-Bild-Kombinationen entwickelt. 15Weinrich (1988:82) weist auf die „egocentric fallacy“ hin, der Bühler unter dem Einfluss von Fichtes idealistischer Philosophie erlegen sei. „Wenn Sprache nämlich in ihrer kommunikativen Natur an das Substrat des Leibes gebunden ist, kann sie nicht bei einem einsamen Ich ihren Ausgang nehmen, sondern hat als ihre origo die kommunikative Dyade, bestehend aus einem Sprecher/Hörer und einem Hörer/Sprecher, die beide kommunikativ gleichberechtigt sind.“ 16Vgl. Peirce (1967:42): „Wir haben kein Vermögen, ohne Zeichen zu denken.“ (CP 5.265) 17Vgl. etwa Costall 2007:57 f. 18Dazu Krämer 2008.
19Solches Denken beförderte „a semiotics in which matter did not matter. [...] In disregarding matter in this way, linguists and semioticians followed a cultural trend in which the de-contextualised power of design reigned over the specifities, the practicalities and the realities of everyday life and art“ (Kress/Van Leeuwen 2001:69 f.). 20Vgl. dazu auch Koch/Krämer (Hg.) 1997, darin insbesondere die Einleitung der Herausgeber. Krämer (1997:107 f.) erinnert in diesem Band u.a. auch daran, wie Derrida die abendländische Reflexion über Schrift „als Symptome einer mißglückten Verdrängung“ deutet: „Verdrängt werden dabei die für die Schrift konstitutiven Phänomene der Materialität, der Äußerlichkeit, der Abwesenheit und der Nicht-Ursprünglichkeit; das sind aber allesamt Phänomene, welche die philosophische Plausibilität einer Idealität des Sinns, einer Metaphysik der Präsenz und einer am intentionalen Bewußtsein orientierten Theorie des Geistes unterminieren könnten.“ – Zur Materialität von Schrift vgl. etwa Greber u.a. (Hg. 2002). 21„Ich nenne die Verbindung der Vorstellung mit dem Lautbild das Zeichen“ (Saussure 1967:78). Der authentische Saussure allerdings erfasst erheblich intensiver das performative Zeichenspiel; vgl. etwa Jäger 2008. 22„Das sprachliche Zeichen ist also etwas im Geist tatsächlich Vorhandenes“ (Saussure 1967:78). 23Etwa in der Art des Philosophenkongresses über die Frage, ob der Gelbe Fluss wirklich oder nur in den Köpfen existiert, dessen Teilnehmer durch eine Überschwemmung sämtlich ums Leben kamen, weshalb die Frage bis heute „ungelöst“ blieb (Brecht 1967:2211 f.). 24Zur wechselvollen Geschichte des „Materie“-Begriffs s. Detel u.a. 1980. 25Krämer (2008:295) meint, in metaphysischer Sicht erscheine die Unmittelbarkeit des materiellen Zeichenträgers als „Oberfläche, die es zu durchdringen gilt, um zu dem nicht mehr sichtbaren, vielmehr nur noch interpretierbaren Zeichensinn zu gelangen“. Beim Medium dagegen verhalte es sich genau umgekehrt: „Die Unmittelbarkeit des medial zur Erscheinung kommenden Sinns bildet demgegenüber eine Oberfläche, die es zurückzulassen gilt, um in ihrer >Tiefe< erst die verborgene Materialität des Mediums freizulegen." Das scheint mir wirklich sehr metaphysisch. 26Ludwig 2005:177, dort mit Quellenangabe. 27Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.1.2009, S. 1. 28Schnell gesellen sich verwandte hinzu, zum Beispiel (um zwei schriftbezogene Extreme zu nennen): Was geschieht auf dem Weg von der Dichterhandschrift zur kritischen Edition (etwa Hölderlin 1975-2008), was bei der Verschriftung von Mündlichkeit (dazu etwa Ingenhoff/Schmitz 2000)? Dieser Aufsatz konzentriert sich auf eine Fallgruppe (Pixelschrift an Pixelbild) in der Hoffnung auf möglichst genaue und partiell dennoch exemplarische Teilantworten. 29Der begrifflichen Klarheit und intellektuellen Fruchtbarkeit halber unterscheide ich bewusst zwischen diesen dreien (stoffliche Grundlage von Zeichen, Kommunikationsgerät und situativ bzw. medial ermöglichte kommunikative Konstellation). Diese Unterscheidung wird nicht allgemein anerkannt; zur Diskussion vgl. Schneider 2008:243 f. (Anm. 245). 30Pixel setzen digitale Informationen in Erscheinungsformen um, die von menschlichen Sinnesorganen wahrgenommen werden können. Mit entsprechender Soft- und Hardware können digitale Informationen physikalisch auch anders realisiert werden, so dass multimodale Botschaften auf ein und derselben technischen Plattform übermittelt werden können. In diesem Beitrag geht es aber nur um Schrift an und als Bild. 31Insoweit wird auch der oft betonte Gegensatz zwischen kontinuierlichen (etwa mündlichen) und disjunktiven (etwa schriftlichen) Kommunikationsmitteln hinfällig. Darüber wundert sich schon Fischer (1997:98), zumal es seine äußerst intelligenten Beobachtungen über Schrift als Notation teilweise in Frage stellt. 32<www.google.com/prado> eingesehen am 17.1.2009. 33Zur Vieldeutigkeit des Medienbegriffs vgl. Habscheid 2000, zur Begriffsgeschichte Hoffmann 2002. - Weite Mediendefinitionen gehen, auch bei Schneider 2006 (z.B. 83-86), stets mit begrifflichen Vagheiten einher, die theoretische Unklarheiten oder Widersprüche erzeugen. Schneiders Argumente gegen die Fassung von ,Medien‘ als Kommunikationsgeräten scheinen mir hinfällig, wenn man in einer performanzorientierten Perspektive neben Medien auch Modi der Kommunikation berücksichtigt, nämlich visuelle (mimisch, gestisch, schriftlich, bildlich ...), auditive (mündlich, tonal, ...), taktile etc. 34Schon für Schrift auf Papier betont Mon (1995:9), wie wichtig „das format des spielraums und der lichtwert der druckbilder“ seien, „weil sich auf diese weise lesewerte über den bloßen wortsinn hinaus verkörpern.“ 35Kommunikationsformen sind „allein durch situative bzw. mediale Merkmale definiert, in kommunikativ-funktionaler Hinsicht also nicht festgelegt“ (Brinker 2001:139). 362007 fand Google über eine Billiarde Seiten (einzelne URLs), doch „Strictly speaking, the number of pages out there is infinite“ (http://googleblog.blogspot.com/2008/07/we-knew-web-was-big.html> eingesehen am 6.2.2009). Internet-Statistiken: <www.studeo.de/imafdi/statistik.htm> (eingesehen am 6.2.2009). 37Vgl. die einschlägigen Artikel in Günther/Ludwig (Hg. 1994) sowie Ludwig 2005. 38Unterschiedlichste „Formen visueller Textgestaltung oder Text-Bilder tauchen seit der hellenistischen Zeit in der Literaturgeschichte zu fast allen Zeiten immer wieder auf.“ (Weiss 1984:17) 39Wie so oft ist Kunst auch hier Vorreiterin. So bemerkt Weiss (1984:13) über Concept Art und moderne Literatur im 20. Jahrhundert: „Es entstehen Texte, die zwischen Bild und Sprache nicht zu trennen brauchen, sondern ihre Aussagekraft aus beiden Medien beziehen. Die Schreib- bzw. Lese-Fläche ist zur eigentlich syntaktischen Dimension des Textes geworden.“ – Daraus folgt nicht, dass eine ,Logik des Schreibens‘ einer ,Logik des Bildes‘ unterworfen würde, wie Kress (2003:163 f. et passim) meint; zur Diskussion Schmitz 2006b:184-189 ff. 40Vgl. z.B. Ernst 2003. Im frühen Mittelalter werden erstmals bildhafte Elemente so in geschriebene Texte hinein verlegt, „daß sie dort einen anderen Sinn erhielten“ (Ludwig 2005:101). Bei tertiärer Schriftlichkeit heute verhält es sich teilweise genau umgekehrt; vor allem aber wird die gesamte Formenskala zwischen bildnahen und schriftnahen Elementen ausgenutzt. 41Paratexte sind einladend, beschreibend, orientierend, kommentierend oder ergänzend begleitende Nebentexte zu Haupttexten. Detailliert – allerdings nur für Bücher – Genette 1989. 42„Das komplette Programmheft können Sie sich unter Publikationen herunterladen.“ 43<www.ruhrfestspiele.de/veranstaltungen/veranstaltung_detail.php?ver_id=30&ter_id=121> am 9.2.2009. 44Vgl. Raible 1991. 45Bimodal-tertiäre Schriftlichkeit kann auch von weiteren (z.B. akustischen) Modi begleitet werden. Das scheint zwar ihre Rezeption, kaum aber ihre Struktur zu ändern und kann an dieser Stelle nicht näher untersucht werden. 46Vgl. „Web users tend to scan pages, rather than read them.“ (Gahran 2002) 47Dieser linguistische Befund über profane Sehflächen modifiziert und schärft die allgemeine und teils metaphorisch formulierte Bemerkung von Weiss (1984:16) über künstlerische Seh-Texte: „Die grammatikalische Syntax wird durch eine Bild-Syntax ergänzt bzw. ersetzt.“ 48Im Anschluss an einen Gedanken von Behaghel greift Horn mit dieser Auffassung die Lehre von der Allgemeingeltung der Lautgesetze an: „Wenn es richtig ist, daß funktionslose Bestandteile der Rede schwinden, entgegen den ,Lautgesetzen‘, dann ist es auch sehr wohl denkbar, daß funktionswichtige Bestandteile bewahrt bleiben den ,Lautgesetzen‘ zum Trotz. Die Funktion beherrscht das Lautgesetz.“ (Horn 1923:131) 49Vgl. den Überblick über „Elemente effizienter Kommunikation“ bei Roelcke (2002:70), der für multimodale Kommunikate an einigen Stellen spezifiziert und ergänzt werden kann. 50Vgl. schon Platon (1958:55 = 275a) über Schrift: „Denn diese Erfindung wird den Seelen der Lernenden vielmehr Vergessenheit einflößen aus Vernachlässigung der Erinnerung“. 51Im menschheitsgeschichtlichen Maßstab argumentiert Wunderlich (2008) dafür, dass Morphologie „möglicherweise älter als Syntax“ (254) und heute „unnütz“ (252) sei. Reiche Morphologie sei „ein Übergangszustand von Sprache, die im Zuge der Bevölkerungszunahme zunächst um eine transparente Syntax ergänzt und später vielfach reduziert wurde“ (258). In dieser Perspektive könnte, eine Epoche später, die Syntax von Schriftlichkeit in technisiert-multimodaler Umgebung zunächst um visuelles Design ergänzt und später, wo unnütz geworden, vielfach reduziert werden. Das würde auch universale Verständigung über die Grenzen einzelner Sprachen hinweg erleichtern. Vielleicht wären wir dann weniger auf dem Weg zu global Englishes als vielmehr zu global visual design. 52Amy Gahran zugeschrieben, z.B. laut Alkan 2002:28. 53Alkan 2002:29. Ähnlich z.B. Radtke/Pisani/Wolters 2006:258 f. u.v.a. 54Teaser, im Web meist auf anklickbaren Teaserflächen, kündigen als Kurztexte jeweils einen längeren Text an. 55„Microcontent is all the short bits of text that help guide the user or provide an “at-a-glance” overview of what a given page is about.“ (Gahran 2002) 56„Durch das Design des Interface wird der Handlungsraum des Nutzers von Produkten gegliedert.“ (Bonsiepe 1996:26) 57Vgl. z.B. Bühler 1934:155-158. 58Vgl. ebd. 111 f. - Kress/Van Leeuwen beziehen ,Design‘ nicht auf die visuelle Gestaltung von Objekten, sondern auf die Gestaltung des multimodalen Zusammenspiels von Botschaften. „Design stands midway between content and expression. It is the conceptual side of expression, and the expression side of conception.“ (ebd. 5) The idea of design is „a deliberateness about choosing the modes for representation, and the framing for that representation“ (ebd. 45) „The design process reshapes, transforms, both writing and image, both as realisational material and as discourses (as well as scripts and genre), and as existing potential shapings.“ (ebd. 64) 59<http://hypermedia.ids-mannheim.de/pls/public/sysgram.ansicht?v_typ=d&v_id=2044> am 20.2.2009. 60Zumal das Hauptfeld oben links sich alle paar Sekunden verändert und ein Klick auf das Foto unten rechts zu einem Videofilm führt. 61Wie gesagt: Dieser Beitrag konzentriert sich auf Schrift an Bild. Das sind nur zwei Fäden aus in vielen Fällen tatsächlich komplexerer Multimodalität (mit gesprochener Sprache, Ton, Animation u.a. sowie ggf. Bedingungen der Rezeptionssituation). 62Vgl. „die sprachbildende Kraft der Sprache in dem Acte der Verwandlung der Welt in Gedanken“ (Humboldt 1963:413). 63„Es kann scheinen, als müssten alle Sprachen in ihrem intellectuellen Verfahren einander gleich seyn.“ (Humboldt 1963:464) 64Allgemein einführend zu Bildern überhaupt Bruhn 2009.
65„meaning is made in many different ways, always, in the many different modes and media which are co-present in a communicational ensemble“ (Kress/Van Leeuwen 2001:111). 66Nicht zufällig erlebte die wissenschaftliche Isolierung sprachlicher Kompetenz von zugleich abgewerteter Performanz ihren Höhepunkt am Ende des Gutenberg-Zeitalters, als die ersten Computer mit Schrift programmiert werden konnten. 67Vgl. Wulf/Zirfas (2005:8): „Die Perspektive des Performativen rückt die Inszenierungs- und Aufführungspraktiken sozialen Handelns, deren wirklichkeitskonstitutive Prozesse sowie den Zusammenhang von körperlichem und sprachlichem Handeln, Macht und Kreativität in den Mittelpunkt“ und „führt zu einem performativen Wahrnehmungs- und Raumbegriff, in dessen Rahmen die Rhythmen des Zusammenspiels von Ordnung und Bewegung, Erinnerung und Erwartung, Teilhabe und Distanz neu in den Blick geraten.“ (ebd. 12) - Zur aktuellen Debatte über Medialität und Performanz vgl. etwa Krämer 2000, Krämer (Hg.) 2004, Schneider 2008. 68Ludwig (2005:60) schreibt hier „Medium“. Literatur Alkan, Saim Rolf (2002): Texten für das Internet. Ein Handbuch für Online-Redakteure und Webdesigner. Bonn: Galileo Press Bonsiepe, Gui (1996): Interface. Design neu begreifen. Mannheim: Bollmann Brecht, Bertolt (1967): Turandot oder Der Kongreß der Weißwäscher. In: ders: Gesammelte Werke in 20 Bänden, Bd. 5. 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